Das offizielle Gründungsjahr der Philharmonie wird – der Einfachheit halber – auf 1854 datiert. In diesem Jahr begann für das damals nur im Sommer aufspielende Orchester der ganzjährige Konzertbetrieb. Schätzungsweise 60 000 Konzerte hat die Philharmonie in den anderthalb Jahrhunderten ihrer ganzjährigen Tätigkeit gespielt. Die Gästebücher des Orchesters lesen sich heute wie ein «Who's who?» der Musikgeschichte. Franz Liszt, Hector Berlioz, Johannes Brahms, Richard Strauss, Pietro Mascagni, Wilhelm Furtwängler, Bela Bartok, Bruno Walter, Benjamino Gigli, Renata Tebaldi, Edita Gruberova, José Carreras, Placido Domingo, Anna Netrebko, Diana Damrau, Piotr Beczala, Anne-Sophie Mutter und Juan Diego Flórez – sie alle traten mit den Philharmonikern auf. Das Repertoire der heutigen Orchestergeneration umfasst vom intimen Kammerkonzert bis zur Arenaveranstaltung eine spannende Palette unterschiedlicher Aufführungsformate. Gastspiele und Tourneen führten die Philharmonie bis nach China, in die Arabischen Emirate Dubai und Qatar, in die Ukraine, nach Frankreich, nach Belgien, Italien und in die Schweiz. Die Konzerte der Philharmonie und die Aufführungen der im benachbarten Festspielhaus auftretenden internationalen Spitzenorchester machen Baden-Baden heute zu einem Mekka für Freunde der Orchestermusik. In Baden-Baden ist die Philharmonie in einem gewachsenen Netzwerk kultureller Aktivitäten fest verankert. Die der Philharmonie angeschlossene Carl Flesch Akademie und eine enge Kooperation mit den Musikhochschulen bietet der Elite des künstlerischen Nachwuchses ein Forum.
Carlos Domínguez-Nieto begann sein Interesse für Musik schon im frühen Alter von drei Jahren zu entwickeln. Er studierte Klavier, Violoncello, Komposition und Dirigieren in Madrid, in Wien u.a. bei Leopold Hager und in Salzburg bei Dennis Russell Davies und Jorge Rotter.
1995 debütierte er bei den Buenos Aires Philharmonikern am Teatro Colón. 1997 war er beim Spanischen Bundesjugendorchester Assistent der Dirigenten Mstislaw Rostropovich und András Ligeti. 1999 gewann er den Dirigentenwettbewerb des Budapest Festival Orchesters und wurde Dirigierassistent des Orchesters bei Iván Fischer. Im selben Jahr gab er sein Debüt an der Ungarischen Nationaloper in Budapest mit einem spanischen Galaprogramm. 2001 gewann er den 1. Preis beim 8. Internationalen Dirigenten-Wettbewerb in Lissabon.
In den vergangenen Jahren hat er sich ein breites Opernrepertoire erarbeitet und leitet Opernneuproduktionen in Europa und Amerika, von Salzburg («Der Freischütz») bis La Paz in Bolivien («Der Barbier von Sevilla»). Er dirigierte das Ungarische Symphonie Orchester, das Ungarische Nationalorchester, die Buenos Aires Philharmoniker, die Warschauer Philharmoniker, das Bruckner Orchester Linz, das Mozarteumorchester Salzburg, das Orquesta Metropolitana de Lisboa und zahlreiche Konzerte in Argentinien, Mexico, Venezuela und in Spanien. In Deutschland dirigierte er u.a. bei der Staatskapelle Halle, beim Münchner Rundfunkorchester und den Münchner Symphonikern, den Münchner Philharmonikern und beim WDR-Sinfonieorchester.
Einspielungen von Carlos Domínguez-Nieto liegen bei Sony-BMG und dem Bayerischen Rundfunk und dem Westdeutschen Rundfunk mit den Münchner Symphoniker, dem Münchner Rundfunkorchester, dem WDR-Sinfonieorchester und dem Orquesta Filarmónica de Gran Canaria vor.
Carlos Domínguez-Nieto war ab 2009 Chefdirigent des Landestheaters Eisenach und von 2010 bis 2015 Generalmusikdirektor. Carlos Domínguez-Nieto ist Gründer und künstlerischer Leiter von «concierto münchen» sowie Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Orquesta de Córdoba in Spanien.
Charlotte de la Bretèque schloss 2008 ihr Studium an der École Supérieure des Arts du Cirque in Brüssel mit einem von ihr kreierten Luftartistikgerät namens Multicordes ab. Seitdem tritt sie mit ihrer exklusiven Kunstform auf der ganzen Welt auf und gibt Gastspiele beim Cirque Baroque, The RatPack Cie, Cirque du Docteur Paradi, Cirque Bouffon, Krystallpalast Varieté Leipzig, Wintergarten Varieté Berlin, Friedrichsbau Varieté Stuttgart, Varieté G. O. P. sowie beim Circus Monti.
Charlotte wurde mit Preisen bei Festivals ausgezeichnet, u. a. mit dem ersten Preis der Kategorie «Newcomer» sowie dem Publikumspreis beim deutschen Festival «European Youth Circus».
Darüber hinaus begeisterte sie ein Millionenpublikum durch Auftritte in Fernsehsendungen wie «Le plus Grand Cabaret du Monde» oder «Tú sí que vales». In ihren Multicordes entwickelt sie ein besonderes technisches Vokabular, eine Mischung aus Strapaten, Handstand und Akrobatik und kreiert einzigartige Bilder. 2016 ist sie Mitbegründerin der Compagnie du Trépied und 2021 Mitbegründerin der Compagnie Zalataï.
Die beiden Multitalente Benno Jacob und Maximilian Fröhlich stehen seit 2017 zusammen als Comedians und Artisten auf der Bühne. Neben Gastauftritten im Circus Knie, Roncalli und FlicFlac oder dem Wintergarten Varieté in Berlin waren sie mit ihrem ersten abendfüllenden Programm «Genie oder Wahnsinn» u. a. in Hamburg und Berlin sehen.
Benno & Max kennt man von Social Media oder ihren TV-Auftritten bei MDR, ZDF, RTL und RBB, wo sie in Talkshows und anderen Formaten wie dem ZDF-Fernsehgarten zu Gast waren. Als TikTok-Stars haben sie über 90’000 Follower. Für ihre artistischen Leistungen wurden sie mit internationalen Preisen wie der Goldmedaille bei den Diabolo World Championships, Taiwan, dem Golden Dragon Award beim Puyang Acrobatic Art Festival – Puyang, China, der Goldmedaille des International Artistic Festival of Spain und vielen weiteren ausgezeichnet.
Neben ihrer Live-Tour und den Content Creations in den Sozialen Medien veröffentlichten Benno & Max bis Ende 2022 wöchentlich ihren viel gehörten Podcast «Spätzle mit Currywurst» bei Spotify.
Die Grundlage für das «Duo Focus» wurde bereits vor der Sportschule gelegt, wo Agnieszka und Grzegorz den strengsten Auswahlkriterien entsprechen konnten. Sie lernten ihren heutigen Trainer kennen, der sie in die Welt der Sportakrobatik einführte. Jahrelange harte Arbeit und Ausdauer beim Training eröffneten ihnen die Chance, sowohl in Polen als auch im Ausland erfolgreich zu sein.
Sie wurden mehrfache polnische Junioren- und Seniorenmeister und gewannen Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften. Nach Beendigung ihrer Sportkarriere beschlossen sie, ihre Fähigkeiten weiterhin zu nutzen und gründeten das Duo Focus. Die Artistikwelt applaudierte und tut es noch heute. Im Jahr 2010 gewann das Duo den Publikumspreises beim Zirkusfestival «Feux de la Rampe Paris», 2011 den Sonderpreis beim Circus Festival Warsaw, 2013 den Bronzeclown in Krakow und 2014 die Silbertrophäe beim Kobzov Festival in Kiew.
Ihre Show mag nicht nur in West- und Osteuropa zu begeistern, sondern auch in Asien, Südamerika, Nordafrika und in den Arabischen Emiraten.
Seit 2004 treten Mercedes Martín García und Pablo G. Raffo Durruty gemeinsam als Duo Laos auf der ganzen Welt in Zirkus- und Theaterproduktionen, Artistikfestivals, Dinnershows und Openairfestivals auf. Sie begeisterten das Publikum mit ihrer Partner-Akrobatiknummer u. a. im Circus Circus Hotel & Casino in Las Vegas, USA, auf der Tournee des Circus Roncalli, im Wereldkerstcircus Amsterdam, im Tigerpalast Varieté Theater Frankfurt oder im Deutschlands Varieté G. O. P.
Sie nehmen regelmässig an Festivals teil und überzeugten die Juy u. a. beim IDOL Circus Festival Moscow oder beim Budapest International Circus Festival. Ausserdem treten sie in Fernsehshows auf wie bei «Tú sí que vales» in Italien, «Les Frères Taloche» in Belgien oder «La France a un incroyable talent» in Frankreich.
In ihrer Partner-Akrobatiknummer teilen die beiden Artisten mit dem Publikum ihre tiefsten Erfahrungen als Paar. Ein Spiel aus zwischenmenschlichen Beziehungen und deren Spannung baut die Geschichte auf. Begegnungen und Missverständnisse in einer auf den Kopf gestellten Realität.
Charlotte Martin ist ehemalige Sportakrobatin. Lewis Trebing war in seiner aktiven Karriere Teil der deutschen Turnnationalmannschaft, feierte 2016 den deutschen Meistertitel im Mehrkampf und nahm 2018 an der Europameisterschaft teil. Charlotte sammelte damals bereits erste Showerfahrungen bei der grossen Stadion-Tournee von «Feuerwerk der Turnkunst». Drei Jahre später stiess auch Lewis zum Artistik-Ensemble des «Feuerwerk der Turnkunst».
Gemeinsam entwickelten Charlotte und Lewis ihre Fähigkeiten an der Flying Pole sowie in verschiedenen anderen Disziplinen zu Showdarbietungen. Seit dem Sommer 2021 folgen die beiden regelmässig Engagements für Varieté-, Theater- und Galashows im In- und Ausland. Im Januar 2023 waren die beiden Ensemblemitglieder beim «Feuerwerk der Turnkunst» und spielten gemeinsam einen Flying Pole Act, Lewis zeigte sein Können an Barren und Seidpferd und Charlotte verkörperte die Hauptfigur der Show.
Vlada und Yevhenii legten den Grundstein für ihre Artistenkarriere bereits im Vorschulalter. Yevhenii als Akrobat, der später die Zirkusakademie in Kiew abschloss und Vlada als Solo-Eiskunstläuferin mit einem Masterabschluss an der Sportschule.
Bei ihrer ersten Begegnung wussten sie, dass sie etwas Gemeinsames schaffen mussten, um zusammenbleiben zu können. Sie verbanden sich im Duo Stardust und schufen die akrobatische Rollschuhnummer der Spitzenklasse. Ihre ersten Verpflichtungen führten sie nach Europa und in die Karibik, wo sie grosse Erfolge feierten. Auf sie aufmerksam geworden, lud sie das ukrainische Fernsehen zur Show «Ukraine Got Talent» ein, wo das Duo ins Finale gewählt wurde. Es folgten Einladungen spanischer, französischer und indonesischer Fernsehstationen.
Vlada und Yevhenii lieben es, bei ihren Auftritten die Bühne rollend zu erobern und die Emotionen mit dem Publikum auf der ganzen Welt zu teilen.
Chenying Lu und Junlin Zhang besuchten im Alter von sieben Jahren die Artistenschulen in Shanghai und Harbin, wo sie zu Allroundartistinnen ausgebildet wurden. In den vergangenen 25 Jahren gemeinsames Training wurden sie quasi zu Schwestern.
Sie entwickelten eine Fülle an Künsten, die es ihnen ermöglicht, ein eigenes 60-Minuten-Programm zu gestalten. Chenying und Junlin haben Auszeichnungen bei Shows und Festivals erhalten, darunter die Goldmedaillen beim Zunyi Circus Festival in China und beim Festival del Circo d’Italia Città di Latina. Sie wurden in die Fernsehsendung «Le plus Grand Cabaret du Monde» sowie zu Langzeitengagements im Europapark Rust, Circus Conelli, Cirque d’Hiver Bouglione Paris, Roncalli’s Apollo Varieté, Gran Circo Mundial u. v. a eingeladen.
Die Idee für ihren neuen Act «Flying Carpets» entspringt einem chinesischen Volkstanz und verbindet Akrobatik, Jonglage und Lichteffekte. Sowohl die Choreografie zur Musik als auch die Requisiten hat das Duo gemeinsam entworfen und entwickelt.
Michele Clark wurde in Brooklyn, USA, geboren und am Maryland Institute College of Art zur Visual Artistin ausgebildet. Sie reiste dann nach China, wo sie ihre Fähigkeiten mit der National Chinese Circus Troupe perfektionierte. Ihre Arbeit mit Hula-Hoop-Reifen brachte ihr 2013 beim 38. Festival Mondial du Cirque de demain Paris die Auszeichnung der Chinese Acrobats Association ein.
Kirstie Anne «Sky» Jarvis aus Brighton, England, ist ehemalige Rhythmische Sportgymnastin der Britischen Nationalmannschaft. Ihre Solo-Nummer ist die Verschmelzung von modernem Hooping und rhythmischer Sportgymnastik und brachte ihr den Titel «European Hula Hooper of the Year 2016» ein.
Sky und Michele sind auf Bühnen auf der ganzen Welt aufgetreten, darunter im Cirque du Soleil, Wintergarten Varieté Berlin und The Box. Ihre Liebe zum Spiel und zur Kreativität hat sie zusammengeführt, um eine einzigartige Duo-Nummer zu kreieren. Die Darbietung unterstreicht die Schönheit und Kraft zweier Frauen, die zusammenkommen und sich auf einer tiefen und spirituellen Ebene verbinden.
Troy Lingelbach kommt aus dem Leistungsturnen und hegt eine tiefe Liebe für Theater und Tanz. Nach nur einem Seiltanzkurs wurde er in den Zirkus berufen.
Zehn Jahre später ist Troy einer der renommiertesten Artistikkünstler in New York und tritt in den besten Shows der Stadt auf. So übernimmt er regelmässig Titelrollen in Produktionen der Austin McCormick Company XIV, welche Kritiker und Publikum mit einer einzigartigen Mischung aus Zirkus, Barocktanz, Ballett, Oper, Live-Musik und aufwändigem Design in Stätten wir Metropolitan Opera, Kennedy Center oder Houston Grand Opera begeistert. Troy folgt regelmässig Verpflichtungen des Angela Butchs ABCirque und spielt u. a. die Titelrolle in Strawinskys Petroushka.
Weitere Engagements führen ihn an das House of Yes, The Box und The Slipper Room. Troy wurde in Magazinen und Fernsehsendungen vorgestellt, die seine einzigartigen Talente hervorheben, und er reiste nach London, Berlin, Murcia, Puerto Escondido und in sieben US-Bundesstaaten, um mit seiner Kunst zu verblüffen.
Die Brüder Richard und David aus Prag vertreten die Wolf-Artisten-Dynastie bereits in der vierten Generation. Ihre vielfältigen akrobatischen Fähigkeiten – David mit Spezialgebiet Handstand und Richard mit Spezialgebiet Washington-Trapez – zeigten sie lange bevor sie merkten, dass sie die Comedy im Blut haben.
Die Zeit, als sie begannen, komödiantische Elemente zu üben, liegt viele Jahre zurück. «Alles kommt langsam. Aber harte Arbeit zahlt sich aus…, was sich in der Reaktion des Publikums widerspiegelt», sagt David mit einem Augenzwinkern.
Zahlreiche Auszeichnungen würdigen das Schaffen der Brüder Wolf. Den Silberpreis durften sie beim Festival du Cirque de Corse 2014 entgegennehmen, ein Jahr später war es Gold beim Circus Festival Warsaw. Es folgten zwei Sonderpreise beim 41. Internationalen Zirkusfestival von Monte-Carlo 2017 sowie ein Sonderpreis beim französischen Massy Circus Festival. Die jüngste Auszeichnung ist der Silver Award beim belgischen Festival du Cirque de Namur 2022.