Die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz wurde 1932 gegründet. Sie gehört zu den wichtigsten Kulturträgern des deutschen Südwestens, prägt das kulturelle Angebot der Universitätsstadt Konstanz und stellt auch im Konzertleben der Schweiz eine wichtige Grösse dar.
Mit 60 fest angestellten Musikern erreicht das Orchester bei über 100 Konzerten pro Jahr ca. 80‘000 Menschen. Vor allem in Konstanz bietet das Sinfonieorchester ein umfangreiches Konzertangebot, unterhält aber auch in anderen Orten der Euregio Bodensee eigene Konzertreihen: Seit dreissig Jahren spielt die Südwestdeutsche Philharmonie Abonnement-Konzerte in der Tonhalle Zürich und seit Eröffnung des weltberühmten Konzertsaales KKL (2000) in Luzern auch dort. Des Weiteren führen Konzerte das Orchester alljährlich in die traditionsreiche «Sala Verdi» nach Mailand, regelmässig tritt die Philharmonie im internationalen Bodenseefestival auf und unternimmt Konzertreisen zu anderen europäischen Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival und dem MiTo Festival in Italien.
Höhepunkte der jüngsten Zeit sind Konzerte der Südwestdeutschen Philharmonie beim Carinthischen Sommer, dem Athener Festival, dem Toledo Festival sowie mehrere Auftritte in der Berliner Philharmonie gefolgt von einer China-Tournee im Frühjahr 2007 sowie einer Japan-Tournee im Juni 2010.
Die hohe Leistungsfähigkeit und spielfreudige Professionalität der Konstanzer Philharmoniker zeigt sich ebenfalls in der Liste der berühmten Solisten, die sich in den letzten Jahren mit dem Orchester präsentiert haben: Die Gesangsstars Anna Netrebko, Montserrat Caballé, Lucia Aliberti, Placido Domingo, Rolando Villazón und Marcello Álvarez sowie Instrumentalvirtuosen wie Tabea Zimmermann, Isabelle van Keulen, Sabine Meyer, Rudolf Buchbinder, Boris Pergamenschikow, Christian Tetzlaff, Heinrich Schiff, Bruno Leonardo Gelber, Lars Vogt, Nikolai Lugansky, Tzimon Barto, Christian Lindberg, Vadim Repin und Julian Rachlin.
Andreas Spörri absolvierte seine Studien (Dirigieren, Trompete, Komposition) an den Musikhochschulen Basel und Wien sowie an der Schola Cantorum Basiliensis. Weitere Studien führten ihn zu Peter Mieg und Erich Schmid (Arnold Schönberg-Schüler).
Der international tätige Orchesterdirigent gewann 1989 den Dirigentenwettbewerb «Forum junger Künstler» in Wien. Als Kulturschaffender gründete er mehrere Festivals und Musikförderprogramme wie die «Hermitage Academy St. Petersburg», den Dirigentenwettbewerb «Prix Credit Suisse» sowie das «Classionata Musikfestival». 1992 erhielt Andreas Spörri den Kulturförderpreis des Kantons Solothurn. Andreas Spörri dirigierte Orchester wie das Orchester des Staatstheaters Kassel, Radiosinfonieorchester Basel, Orchester der Staatsoper Kaunas, Philharmonia Wien, Sinfonieorchester Tiflis, Philharmonisches Staatsorchester Halle, Sinfonieorchester Camerata Schweiz, Leipziger Sinfonieorchester, Wiener Kammerorchester, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Arpeggione Hohenems, Hermitage Symphony Orchestra – Camerata St. Petersburg und Chöre wie Konzertchor Zürich, Ludus Vocalis Basel, Rustavi Chor Georgien, Rundfunkchor St. Petersburg, Opernchor Kairo, Regensburger Domspatzen sowie Produktionen mit dem Wiener Staatsballett.
Von 1986–1994 wirkte Andreas Spörri als Repetitor und Dirigent bei der basel sinfonietta. 1992–2007 war er musikalischer Leiter des «Hermitage Symphony Orchestra – Camerata St. Petersburg». Seit 2003 ist er Principal Guest Conductor des Wiener Opernball Orchester und leitet die «Konzerte zum Neuen Jahr» sowie die «Wiener Sommer-Gala» im KKL Luzern. Seit 2006 ist Andreas Spörri ständiger Gastdirigent des Cairo Symphony Orchestra. 2007 und 2008 stand er diesem als Chefdirigent vor. In Montreal und Québec dirigierte er 2015 die Konzerte zum Neuen Jahr. Im Januar 2017 dirigierte er die Neujahrkonzerte der Münchner Symphoniker, u.a. im Prinzregententheater München. Seit 2010 dirigiert er am Wiener Opernball an der Staatsoper Wien.
Romina Micheletty stammt aus der bereits fünften Generation einer erfolgreichen und sehr bekannten französischen Zirkusfamilie. Seit ihrem zwölften Lebensjahr steht sie auf der Bühne und präsentiert ihre zauberhafte Hula Hoop Show auf der ganzen Welt. Circus Roncalli, Cirque d'Hiver Bouglione Paris, Roncalli's Apollo Varieté Düsseldorf, Circus Flic Flac, Schuhbeck's Teatro und Royal Carribean sind nur einige von vielen Stationen. In ihrer exquisiten Darbietung präsentiert sie eine Mischung aus Kontorsion, Handstandakrobatik und Hula Hoop und präsentiert diese drei schwierigen Elemente nicht nur mit Gelenkigkeit, Anmut und Eleganz, sondert verzaubert besonders durch ihre Ausstrahlung und Schönheit.
Vier Meister der Körperbeherrschung und Balance entführen mit der Banquine-Kunst, einer italienischen Akrobatiktradition, deren Wurzeln bis in das Mittelalter zurückreichen, in eine Phantasiewelt. Mit mystischer Ausstrahlung lassen sie ihre Körper zu Traumbildern und märchenhaften Figuren verschmelzen. Magische Muskelspiele nehmen ihren Lauf. Mit schwebender Leichtigkeit zelebrieren sie die Kunst des mühelosen Verbiegens und Verdrehens und schichten ihre Körper zu kühnen Lebend- Baukunstwerken. Eine brillante Demonstration menschlichen Könnens. In totaler Perfektion. Dank totaler Konzentration. Sie spannen ein Netz aus Phantasie und verführen zum Träumen. Für ihr Performance wurden sie 2001 beim Festival Golden Circus Liana Orfei in Rom mit dem Bronze-Award, 2004 beim Festival Mondial du Cirque de demain in Paris mit der Goldmedaille und beim International Circus Festival in Izhevsk, Russland, vor zwei Jahren ebenfalls mit einem Bronze-Award ausgezeichnet.
Nur ein Jahr, nachdem Martin Mall die Diabolojonglage für sich entdeckt hatte, gewann er bei der International Jugglers Association Competition die Bronzemedaille. Kurz darauf erhielt er sein erstes Engagement am GOP Theater in Hannover. Mit seiner eigens entwickelten Show «diaboLIGHTS» gewann er 2001 beim Festival Mondial du Cirque de demain in Paris (als erster Diabolojongleur überhaupt) die Silbermedaille und beim Wuqiao Circus Festival in China die Bronzemedaille. Martin Mall entwickelte eigene Shows, darunter «Cello in Motion» oder «Human Laser Artistics», mit welchen er in Paris, Moskau, Shanghai, Dubai, Kairo und London auftrat und Preise bei Festivals in Saratov, Enschede und Budapest gewann. Martin Malls Wirken als Ideengeber, Verfasser von Showkonzepten und Regisseur ist überaus vielseitig.
Céline Rey und David Melendy lernten sich an der Scuola Teatro Dimtiri kennen. Bei 250 Vorstellungen im Zirkus Monti in der Saison 2013 haben die beiden ihre Charaktere und ihr Zusammenspiel verfeinert und perfekt aufeinander abgestimmt.
Im Mai 2014 wurden sie auf das internationale Zirkusfestival Young Stage in Basel eingeladen, wo sie mit der Bronzemedaille ausgezeichnet wurden. In ihren Nummern vermischen sich Musik, Akrobatik und clowneskes Spiel auf absurd poetische Weise. Diese haben sie auf verschiedensten Bühnen und Manegen in Europa präsentiert. Unter anderem im GOP Varieté Theater in Deutschland und im Zirkus Cascade in den Niederlanden.
Zu ihrer Präsenz in der Zirkusmanege bleiben Céline und David der Theaterwelt treu. Im Oktober 2015 schrieben Les Diptik ihr erstes abendfüllendes Programm «Hang Up», mit welchem sie seither in der grossen Kleinkunstszene unterwegs sind.
Katrina Asfardi, in Riga geboren, entdeckte ihre Leidenschaft für Tanz und Gymnastik im Alter von zwölf Jahren. Für ihren Ehrgeiz und ihre Disziplin wurde sie in jungen Jahren mit der Aufnahme in das Nationalteam der Lettischen Aesthetic Group Gymnastics belohnt. Nach ihrer Ausbildung zur Choreografin und Tanzlehrerin an der Lettischen Musik Akademie entschloss sie sich, sich der Artistik zuzuwenden. Im staatlichen Circus von Riga erhielt sie ihr erstes Engagement. Katrina wollte mehr und hegte unzählige Ideen, die sie realisieren wollte. Sie entschloss sich, ihr Glück als freischaffende und äusserst vielseitig Bewegungskünstlerin in Westeuropa zu suchen, wo sie es auch fand! Als Luftartistin in einer gläsernen Kugel, im schwebenden Fenster oder am fliegenden Piano sowie als Kontorsionskünstlerin im Wasser oder auf der Bühne begeistert sie das Publikum mit sinnlichen Programmen.
Die Brüder Fabio und Giuliano gehören zur neunten Generation einer bekannten, italienischen Zirkusfamilie, die seit 1877 sowohl fliegendes Trapez als auch Ikarische Spiele vorführt. Fabio und Giuliano gewannen unter anderen die Goldmedaille am Daidogei Worldcup in Shizuoka, Japan, die Bronzemedaille am International Festival of Circus Izhevsk Art, Russland und die Silberauszeichnung am Circus Festival in Albacete, Spanien. Ihr Vater Giulio ist mit seinem Bruder während über 25 Jahren mit der Ikarier-Nummer aufgetreten. Nun führen die beiden jungen Gigolos die Familientradition erfolgreich weiter.
Bei einer Ikarier-Nummer liegt der Untermann, der Antipodist, auf dem Rücken auf der sogenannten «Trinka» und jongliert Personen, die ebenfalls Sprungkombinationen vorführen, auf den Füssen.
Benjamin Renard begann seine Karriere im Alter von zehn Jahren als Mitglied der Theatergruppe «C’est dans la boîte», in welcher er als Einradfahrer billierte! Später war er Sänger und Schlagzeuger der Charivari. Nach langer Trainingszeit auf dem Einrad entdeckte er das Swing Bike und kreierte seinen Solo-Act «Tours et Détours». Er entschied sich, sein Können an der École de cirque de Québec zu professionalisieren, wo er seine Disziplin um das Akrobatikrad erweiterte. In Québec lernte er auch seine zukünftigen Bühnenpartner kennen, mit welchen er die Acro-Gruppe «À Sens Unique» gründete und ein neues Projekt mit Ikarischen Spielen lancierte.
Katarzyna begann im Alter von sieben Jahren mit dem Training akrobatischer Disziplinen. Ihr Ehrgeiz brachte ihr viele Podestplätze bei Wettkämpfen, mehrere Polnische Meistertitel und einen Vize-Europameistertitel ein. 2013 verpflichtete sie die polnische Artistic Group Flycube für das Showspektakel «Apeiron». Seither führten sie Engagements durch ganz Polen, nach Italien, Bugarien, Ungarn und Deutschland.